Der Friedhof der Evangelischen Kirchengemeinde Langendreer

Zentrumsnaher Rückzugsraum für Mensch und Tier mit der ökologischen Verpflichtung zum Erhalt und Bewahrung der Schöpfung.

Unser Friedhof gehört neben den Parkanlagen zu den dauerhaft vegetationsbestimmten Flächen in Langendreer und er hat eine wichtige Bedeutung für das Klima in unserem Ortsteil, sowie dem Arten- und Biotopschutz.

Er gehört zu den historischen Friedhöfen und ist mit seinem alten Baumbestand Ruheinsel und Ort der Erholung und der Besinnung für alle Langendreerer Bürger.

Außerdem legt er seit 1846 mit seinen zahlreichen historischen Grabmalen Zeugnis von der jeweiligen Bestattungs- und Trauerkultur unserer Langendreerer Vorfahren ab. Der Friedhof wird nach ökologischen Gesichtspunkten bewirtschaftet, und wir fühlen uns dem Naturschutz besonders verpflichtet.

Die Verwendung von Pflanzenschutz- oder Unkrautvertilgungsmitteln ist nicht gestattet. Das Bestreuen der Grabfläche und der Grabränder mit Sand, Kies oder ähnlichen Materialien ist untersagt. Salz kommt weder als Winterstreumittel noch als Unkrautbekämpfungsmittel zum Einsatz. Wir legen besonderen Wert auf strikte Mülltrennung. Die Natur belohnt diesen Einsatz und verwöhnt die Besucher unseres Friedhofes mit besonderen Einblicken. Die auf der Gesamtfläche von 7,5 ha verteilten 350 Laubbäume bieten in unserem Ortsteil selten gewordenen Vogel- und Tierarten Schutz- und Brutraum. So kann der aufmerksame Besucher bei uns den großen und den kleinen Buntspecht, den Grünspecht, den Grünfink, den Zaunkönig, den Dompfaff und das Rotkehlchen beobachten. Und auch der Vogel des Jahres 2005 - der Kleiber - fühlt sich auf unserem Friedhof heimisch.

Auch Eichhörnchen, Iltis und Wiesel gehören zu unseren Stammgästen. Das Biotop am Bahndamm lockt Libellen sowie unterschiedliche Amphibien an.

Wegen des eindeutigen Bekenntnisses zum Naturschutz ist es manchmal auch notwendig, „Hand an Dinge zu legen, die man liebt.“ Um das gesamte Öko – System Friedhof nicht in seinem Bestand zu gefährden, müssen kranke Bäume, die die Gesundheit unserer Besucher bedrohen, gefällt und durch neue ersetzt werden. Auch dieser Teil des Werdens und Vergehens gehört zum Lebenskreislauf und Auferstehungsbild unseres Gemeindefriedhofs.

Da der Friedhof auch Ort des Lebens ist und Zeugnis des Auferstehungsglaubens ablegen soll, fühlen wir uns dem Sinnbild des „Gottesackers“ verpflichtet. Der Name „Gottesacker“ erinnert an die Rede Jesu vom Weizenkorn, das in die Erde gesenkt werden muss, damit es Frucht trägt. Es erinnert an Landbestellung und Wachstum unter dem Segen Gottes.So sind Bodenversiegelungen durch Asphalt und gepflasterte Wege auf ein Minimum zu beschränken.Zum Wesen eines Friedhofes gehört es auch, dass „über etwas Gras wachsen kann“, dass Flächen vom hoffnungsvollen Grün des Rasens bedeckt werden und damit dem Menschen begreiflich machen, dass hier auf und aus Vergänglichem neues Leben entsteht.Mit unseren Rasenreihengräbern mit zentralem Gedenkstein bieten wir eine Antwort auf die viele Menschen bedrückende Frage nach der dauerhaften Pflege ihrer Grabstätte, ohne sie namenlos gehen zu lassen.

Hier handeln wir getreu dem Auftrag unseres Herrn Jesus Christus:

Jesus Christus spricht:

Fürchte dich nicht, denn Ich habe dich erlöst. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein.

Auf unserem Friedhof warten evangelische und katholische Geschwister und Angehörige anderer christlicher Religionsgemeinschaften, die der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen angehören gemeinsam auf die Auferstehung. Gleiches gilt selbstverständlich bei Wahlgräbern auch für die Ehepartner der oben genannten Personen.