Bibelvers für Februar 2025
„Du tust mir kund den Weg zum Leben.“ Psalm 16, 11
Brauche ich es überhaupt, dass mir jemand den Weg zum Leben zeigt? Ich meine, ich lebe doch. Okay, manchmal denke ich: Das kann nicht alles gewesen sein; da muss doch noch was kommen. Und manchmal ist mir alles zu viel, die Aufgaben, die Entscheidungen, jeder einzelne Schritt, alles so mühsam. Die schweren Gedanken loswerden, durchatmen, neue Farbe in meinen Tag bekommen – das täte gut. „Du tust mir kund den Weg zum Leben“ sagt der Psalm 16. Es geht also. Du, Gott, gehst mit mir. Das ist gut. Das ist ein Anfang.
Jörg-Martin Höner, Pfarrer
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Andacht zur Jahreslosung für 2025
Die Jahreslosung lädt uns dazu ein, dass wir jeden Tag neugierig und mit Maßstäben gestalten. Paulus, von dem dieser Ratschlag stammt, ergänzt zum besseren Verständnis: „Meidet das Böse in jeder Gestalt.“ (Vers 22) Aber wie macht man das: Alles prüfen und dabei das Gute behalten? Was ist eigentlich der Maßstab, an dem ich unterscheiden kann, was gut oder böse ist, nützlich oder schädlich? Je nachdem, wen man fragt, bekommt man doch sehr unterschiedliche Antworten. Greta Thunberg sagt mir etwas anderes als Wladimir Putin; ein Hedonist, dem es in erster Linie um Spaß im Leben geht, etwas anderes als der Philosoph Immanuel Kant, der für eine vernunftgemäße und eigenständige Lebensführung steht.
Ich frage deshalb den Apostel Paulus selbst. Er muss ja auf jeden Fall wissen, welchen Maßstab er vor Augen hat. In seinem Brief an die Philipper lese ich: „Ich bete darum, dass eure Liebe immer noch reicher werde an Erkenntnis und aller Erfahrung, so dass ihr prüfen könnt, was das Beste sei, damit ihr lauter und unanstößig seid für den Tag Christi, erfüllt mit Frucht der Gerechtigkeit durch Jesus Christus zur Ehre Gottes und zum Lobe Gottes.“ (Philipper 1,9‒11)
Also, der Maßstab, um gut und böse zu unterscheiden, ist die Liebe – die Liebe zum Mitmenschen, zu sich selbst und zu Gott. (Vgl. Matthäus 22,34‒40)
Was für ein Versprechen: Lebe die Liebe! Dann wird das Jahr 2025 ein gutes Jahr!
Reinhard Ellsel (gemeindebrief.evangelisch.de)