Kirchenfenster der Christuskirche

Das linke Fenster:

 

 Die Taufe: Die Taube

Als Jesus getauft war, stieg er aus dem Wasser. Da öffnete sich der Himmel, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube auf sich herabkommen. Und eine Stimme aus dem Himmel sagte: „Dies ist mein Sohn, ihm gilt meine Liebe, ihn habe ich erwählt.“ (Evangelium nach Matthäus, Kapitel 3, Verse 16+17)

 

Der Fisch.

Der Fisch ist ein frühes Zeichen für das Bekenntnis zu Christus.

Das griechische Wort für Fisch lautet „ICHTHUS“. Aus den Buchstaben lassen sich Wörter bilden, die ein Glaubensbekenntnis ergeben: Jesus Christus, Gottes Sohn, unser Retter (Erlöser).

  

Die vier kleinen Fische.

Die Vier ist die Zahl der Welt. Sie findet sich in den vier Himmelsrichtungen ebenso wie in den vier Grundelementen (Feuer, Wasser, Erde, Luft). In seiner Ausrichtung liegt auch dem Kreuz die Zahl Vier zugrunde.

  

Von oben gehen Strahlen über die Mitte über das ganze Fenster nach unten. Sie zeigen: Der Geist Gottes  (die Taube) wirkt in, mit und durch Christus (großer Fisch) in die Welt und für die Menschen (kleine Fische unten)

Das mittlere Fenster

   

Das Lamm Gottes

Die Bildsymbole des Fensters sind dem Buch der Offenbarung entnommen (Kapitel 5,Verse 1-14).

Johannes der Seher sieht das Lamm mit der Siegesfahne und hört die Bedeutung:

„Sie werden nicht mehr hungern noch dürsten, denn das Lamm wird sie weiden und leiten zu den Quellen des lebendigen Wassers, und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen.“ (Offenbarung, Kapitel 7,Verse 16f).

Als Johannes der Täufer Jesus sah, sagte er: „Sehet, das Lamm Gottes!“ (Johannes, Kapitel 1, Vers 29).

 

A und O,

Alpha und Omega

Das Alpha ist der erste und das Omega der letzte Buchstabe im griechischen Alphabet. 

Somit wird mit A und O alles umschlossen. Daher spricht Christus am Ende der Offenbarung: „Ich bin das A und das O (Ω), der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende!“ (Offenbarung, Kapitel 22, Vers 13)

  

Das Buch mit den sieben Siegeln

In seiner Vision sieht Johannes der Seher ein Buch mit sieben Siegeln, in dem der Ablauf der Weltgeschichte aufgeschrieben ist:

„Ich sah eine Buchrolle. Sie war mit sieben Siegeln verschlossen.“

(Offenbarung, Kapitel 5, Verse 1-14)

  

Die Schlüssel

In der Offenbarung des Johannes spricht Christus: „Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.“ (Offenbarung, Kapitel 1, Verse 17b +18)

Das rechte Fenster

Das Abendmahl

Die Korn-Ähren (oben) und der Weinstock mit den Trauben (in der Mitte) weisen auf die beiden Elemente des Abendmahls, die sich in Brot und Kelch (ganz unten) wiederfinden.

Das Fenster lädt ein, über die Symbole und die Bedeutung des Abendmahls nachzudenken.

Fenster im Chorraum links

Das Schiff (Nordwand der Apsis) ist im übertragenen Sinne ein Bild für die „Schifffahrt“ des Lebens. Frühe christliche Schiffsdarstellungen auf Grabmälern symbolisieren die Lebensfahrt der Verstorben zum Hafen der Ewigkeit. Die Kirche und die Gemeinde wird mit einem Schiff gleichgesetzt, das durch die tosende Welt segelt: Evangelisches Gesangbuch, Nr. 604: „Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt“

Kirchenfenstern

Kirchenfenstern kommt am Übergang von Innenraum und Außenwelt eine wichtige Bedeutung zu. Durch sie erhellt das einfallende Licht den Innenraum, das die Kirchenbesucher umfängt. Zugleich geben sie in Farbe, Symbolen und Bildern dem Glauben Ausdruck, der in der Kirche gegenwärtig ist. 

Die Kirchenfenster in der Christuskirche laden mit ihren „Sinnbildern“ ein, die Bedeutungen in und hinter den Bildern zu ergründen. Ihre Bildsprache greift dabei auf die biblische und kirchliche Tradition zurück.

Zum Verständnis der Bildsymbolik soll dieser Flyer eine Hilfe sein. Es ist aber auch lohnend beim betrachten der Fenster seinen eigenen Gedanken nachzugehen.

   

Walter Putfarken (1908 - 1984)

Die Fenster der Christuskirche sind nach den Entwürfen des Kirchenmalers Walter Heinrich Putfarken aus Düsseldorf gestaltet. Putfarken hat in den 50er Jahren in vielen Kirchen in Westfalen und im Rheinland Kirchenfenster gestaltet. Walter Putfarken ist ein Schüler des bekannten Kirchenmalers Heinrich Rüter (geboren 1877 in Bergedorf bei Hamburg; gestorben 1955). Dieser hatte zwischen 1924 und 1925 in Langendreer neben der Lutherkirche auch die Christuskirche ausgemalt. Einige seiner Ornamente sind 1981 restauriert worden. 

Bei der Restaurierung der Christuskirche nach dem Krieg wurde Walter Putfarken 1956 beauftragt, die Kirchenfenster der Christuskirche neu zu entwerfen.

Bei den Fenstern im Chorraum wurde ein biblisches Bilderprogramm in mosaikartiger Zusammensetzung verschiedenfarbiger Gläser und Farben verwendet. Die Fenster des Kirchenschiffes sind in einem einfachen Rautenmuster gestaltet. Die Konturen sind durch Bleiruten, die die Gläser zusammenhalten, gebildet.

  

Den Flyer bekommen sie in zwei Teilen als PDF-Datei HIER (aussen und innen)